Nierenkrankheiten

Ihr Arzt hat bei Ihnen eine Nierenerkrankung diagnostiziert, aber eine spezifische Behandlung erfolgt nicht?

Diabetes, Hochdruck und Nierenentzündungen führen zu einem schmerzlosen, schleichenden Nierenfunktionsverlust.     

Nur in 10 % der Fälle findet sich heute keine Ursache für den Funktionsverlust Ihrer Nieren.
Diabetes und Hochdruck lassen sich gut behandeln, für ein Drittel der Nierenentzündungen gibt es heute Hoffnung auf Heilung, bei einem weiteren Drittel lässt sich der Funktionsverlust aufhalten und beim Rest der Patienten zumindest verzögern.

Leistungsangebot:

  •  Ursachenabklärung
  •  Autoimmunlabor
  •  Infektionslabor
  •  Nierenfunktionsbestimmung
  •  Sonografie einschließlich Durchblutungsbestimmung der Nieren und ggf. Kontrastmittelsonografie
  •  Individuelle Prognoseerstellung und Behandlung nach EBM*-Kriterien oder neuesten
  •  wissenschaftlichen Therapieansätzen bei fehlenden kontrollierten Studiendaten
  •  Therapiekontrolle
  •  Nierenbiopsie in Zusammenarbeit mit den Kliniken in Hamburg und dem Institut für Pathologie des UKE Hamburg

*) EBM = Evidenz-basierte Medizin

Nierenkrankheiten

Nierenerkrankungen

Nierenerkrankungen verlaufen häufig schleichend und ohne spezielle Symptome. Nur bei Nierenbeckenentzündungen, Harnleiterkoliken oder plötzlichen Durchblutungsstörungen spüren wir heftige Schmerzen in den Nierenlagern.

Häufiger sind unspezifische Symptome, wie Abgeschlagenheit, Leistungsverlust, häufigeres Wasserlassen, Knochenschmerzen, Müdigkeit. Oft wird eine Nierenerkrankung aber auch als Zufallsbefund entdeckt, weil im Blut bestimmte Blutgifte (Kreatinin, Harnstoff) erhöht sind oder im Urin Eiweiß und/oder rote Blutzellen gefunden werden. Gleichzeitig kann der Blutdruck hoch sein, weil die Nieren maßgeblich den Blutdruck regulieren. Oder es kann eine Blutarmut auftreten, denn das blutbildende Hormon Erythropoietin wird ebenfalls in den Nieren gebildet. Da die Nieren auch einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts von Kalzium und Phosphat, den beiden Bausteinen für den Knochen, haben, können Veränderungen der Nieren auch zu einem Knochenabbau (renale Osteodystrophie oder Osteopathie) führen. Bei schweren Nierenstörungen kommt es auch zu einer Verschiebung von Blutsalzen, Säuren und Basen, was dann sogar lebensbedrohlich werden kann. Bis es aber zu diesem schweren Funktionsausfall kommt, sind viele Menschen nahezu beschwerdefrei.

Die Diagnose einer Nierenerkrankung kann bereits beim Hausarzt gestellt werden, wenn das Serum-Kreatinin durch einen Bluttest und der Urin mittels Streifentest auf Eiweiß und Erythrozyten getestet wird. Fällt einer der Teste positiv, d.h. krankhaft, aus, dann sollte eine weitere Prüfung auf die Ursache erfolgen.

Neben niereneigenen Ursachen, z.B. angeborenen Nierenfunktionsstörungen, die auch erst im späteren Erwachsenenalter auftreten können, oder Nierenentzündungen (Glomerulonephritis) müssen nierenfremde Ursachen, z.B. Medikamenteneinnahme wegen anderer Erkrankungen, Hochdruck (Hypertonie), Blutzuckererkrankung (Diabetes) und rheumatische Erkrankungen untersucht werden.

Liegt dann eine Diagnose vor, ist zu entscheiden, ob die Erkrankung behandlungsfähig und behandlungspflichtig ist. Manche Veränderungen, z.B. das Syndrom der dünnen Basalmembran, bei ein vererbter dünnerer Nierenfilter winzige Mengen roter Blutkörperchen in den Urin durchlässt, bedarf nur bei einer gleichzeitig auftretenden Verschlechterung der Nierenfunktion und/oder einem Durchlassen von Eiweiß in den Urin eines Behandlungsansatzes. Umgekehrt können bei bestimmten entzündlichen Nierenerkrankungen immunologische Behandlungsverfahren einen früher schicksalshaften Verlauf heute abwenden und ein eventuell drohendes dialysepflichtiges Nierenversagen verhindern. Über mögliche Behandlungen und deren Prognose wird individuell beraten.